Weihnachtskonzert

Weihnachtskonzert

Mittwoch 18 Dez.

Naturns Dorf (Naturns)

20:00 - 22:00

Marco Pierobon und das Haydn Orchester

Die Trompete sei „ein herrliches Instrument” stellt der Komponist und Organist Michael Praetorius im frühen 17. Jahrhundert in seinem musikwissenschaftlichen Werk „Syntagma Musicum” fest. In dieser Zeit sind Trompeter mit Privilegien ausgestattete „Edelleute” unter den Musikern, deren „Fanfaren” vorwiegend bei höfischen Feierlichkeiten eingesetzt werden.

Am 18. Dezember lädt das vom Trompeter Marco Pierobon dirigierte Haydn Orchester im Bürgerhaus in Naturns zu einer Reise durch die frühe Trompeten-Literatur ein. Das Konzert beginnt mit dem Trompetenkonzert in D-Dur des Barockkomponisten Giuseppe Tartini. Auf das italienische Concerto für die klanglich eingeschränkte „Naturtrompete”, auf der alle Töne durch Mundbewegungen erzeugt werden, folgt Joseph Haydns Es-Dur-Konzert, das am 28. März 1800 als Auftragswerk im Rahmen einer „öffentlichen Akademie” uraufgeführt wird, die der Wiener Trompetenbauer Anton Weidinger organisiert, um seine „Klappentrompete”, die er auch „organisierte Trompete” nennt, zu präsentieren. Das innovative Instrument erweitert den Klangraum der Trompete und Haydn nutzt die neuen Möglichkeiten in seinem Werk voll aus.

Danach unternimmt das Orchester – mit Wolfgang Amadeus Mozarts 35. Sinfonie – einen Ausflug in die Frühzeit der klassischen Sinfonik. Der Salzburger Kaufmann Sigmund Haffner gibt das Werk 1782 anlässlich seiner Erhebung in den Adelsstand in Auftrag. Die nachträglich erweiterte Endfassung der „Haffner-Sinfonie“ wird 1783 bei einer Akademie – einem vom Komponisten organisierten Konzert – im ausverkauften Wiener Burgtheater uraufgeführt.
Anton Weidinger hat auch Johann Nepomuk Hummels Trompetenkonzert in E-Dur in Auftrag gegeben, mit dem das Konzert des Haydn Orchesters endet. Das Werk wird am Neujahrstag 1804 in Schloß Esterháza in Eisenstadt zum ersten Mal gespielt. Was Haydn wenige Jahre zuvor begonnen hatte, setzt der von Mozart und Salieri ausgebildete Hummel fort: In seinem frühromantischen Stück, das noch heute zu den meistgespielten Trompetenkonzerten gehört, bereichert er ebenfalls das Ausdrucksrepertoire des Instruments und bezieht sich auf Beethoven und Cherubini – und auf die Eröffnungpassage aus der Haffner-Sinfonie.

Treffpunkt:

Bürger- und Rathaussaal

Kontaktinfo:

Stiftung Haydn
+39 0471 975031
info@haydn.it

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